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Cloissone Shop
珐蓝居 /  Fà lán jū
汤市街  / Tāng shìjiē

Cloisonné (景泰藍, Jing Tai Lan) auch Zellenschmelz oder Zellenemail genannt, ist eine alte chinesische kunsthandwerkliche Technik die die Verbindung von Emaille, einer Art Metall, und Glas nutzen. Die Bezeichnung Jing Tai Lan geht auf die Ming Dynastie zurück, speziell die Regierungszeit des Kaisers Jingtai (1449 bis 1457 n. Chr.). Lan (blau) bezeichnet bis heute die Grundfarbe der meisten Stücke. Es wird davon ausgegangen, dass verschiedene Techniken dieser speziellen Zellenschmelz-Kunst während der Yuan-Dynastie (1279 bis 1368 n. Chr.) aus Persien über die Seidenstraße ihren Weg nach China gefunden haben, wo sie orientiert an traditionellen chinesischen Techniken der Metallbearbeitung und Porzellanherstellung verfeinert und perfektioniert wurden. Die chinesische Cloisonné-Kunst erreichte schließlich während der Qing-Dynastie (1644-1911) in Beijing ihren Höhepunkt mit fein bearbeiteten Stücken in lebendigen, strahlenden Farben. In Handarbeit entstanden kunsthandwerkliche Kostbarkeiten.

Zur Fertigung werden auf den meist aus Kupfer bestehenden Rohling (ein Schmuckstück oder eine kleine Plastik) dünne Drähte oder Metallstreifen dekorativ aufgelötet, um dann in mehreren Arbeitsgängen zwischen ihnen verschiedenfarbige Glasflüsse einzulassen. Das Cloisonné-Objekt wird anschließend bei 800-1000 °C im offenen Feuer erhitzt, um die Glasmasse schnell zum Schmelzpunkt zu bringen. Danach wird das Werkstück bei Raumtemperatur zum Abkühlen gebracht.

Die Cloisonné-Herstellung erfordert verschiedene, kunsthandwerklich aufwendige Arbeitsschritte:
1.  Formen des Metallkörpers für das Kunstobjekt (Schale, Vase, Tiergestalt, etc.)
2.  Biegen der Drähte für die Cloisons und Befestigung am Metallkörper
3.  Befüllung der Cloisons mit unterschiedlich farbigen Glasschmelzmassen (Emaille) durch Pinsel und / oder Spachtel
4.  Trockenphase für das Werkstück
5.  Erhitzen des Objektes zum Schmelzen der Glasschmelzmasse (Emaille) auf 800-1000 °C
6.  Abkühlen des Objektes bei Raumtemperatur
7.  Wiederholung der Schritte 3 bis 6 mindestens viermal
8.  Abschleifen der Oberflächen des Objektes, damit die Emaille und die Kanten der Cloisons eine ebene Fläche ergeben
9.  Aufpolieren des Kunstobjektes, damit die matte Oberfläche zum Glänzen gebracht wird

Je nach Art, Größe und Komplexität des Metallkorpus und der Motivvielfalt erforderte die Herstellung eines einzigen Kunstgegenstandes Hunderte, wenn nicht gar Tausende von Arbeitsstunden.

Einige historische Stücke aus der Verbotenen Stadt

 
 
 
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